In jeder Sekunde triffst du eine Entscheidung, die dein Leben verändert...

Freitag, 23. Juli 2010

Wieviel Schmerz kann ein Mensch ertragen?

Machmal frage ich mich, wieviel Schmerz ein einziger Mensch ertragen kann?

Ich möchte hierbei die innerlichen Schmerzen ohne jegliche äußere Erkennung oder besser gesagt das Seelische und somit medizinisch nicht nachvollziehbare näher betrachten.

Nach einem tragischen Ereignis fühlt man sich oft als würde man innerlich zerbrechen. So, als würde man den Qualen nicht standhalten können und nicht mehr weiter leben wollen. Doch nichts davon ist erstaunlicherweise äußerlich erkennbar. Außer den Tränen...

Doch was spielt sich in solchen Momenten in einer Person tatsächlich ab? Hier eine kleine Beschreibung meiner eigenen Erfahrung:

"Wieviel Schmerz kann ein Mensch ertragen? Wieviel Schmerzen muss ICH noch ertragen?

Mein Herz zerreißte sich in Stücke in diesem Moment der Erkenntnis. Ich spürte zu allererst einen tiefen Stich im Zentrum meiner Emotionen. Ich spürte die einzelnen Risse und die Krater in mir drin. Ich spürte wie mein Herz zuerst in sich sackte und dann in tausend Splittern explodierte. Ich hätte am liebsten meine Hand in meine Brust gebohrt und von dort aus mein Herz herausgerissen. Dieses Organ mit aller Kraft aus meinem Körper raus geschleudert. Vor ihre Füße hätte ich es hinschmeißen und sagen sollen: "Hier, du kannst es behalten. Es war dir zwar nie etwas Wert, aber inzwischen kann ich es selber nicht mehr gebrauchen." Ja, das hätte gut getan! Oder ich hätte mein Herz in die Hand nehmen und es zerquetschen sollen. Mit all meinen Wut in mir das Organ des Lebens zusammendrücken und kneten...solange bis alles nur noch ein unbrauchbarer Klumpen wäre. Nein, ich hätte es zerstückeln müssen. In Millionen kleine Teilchen zerhacken und mich über die Erleichterung und Befreiung freuen.

Alles hätte ich machen wollen um weg von diesen Schmerzen zu kommen.

In Wahrheit explodierte mein Herz in mir drin. Die Splitter bohrten sich in all meine Organe. Mein ganzes Inneres war überfüllt mit kleinen spitzen Herzstückchen. Ja, so fühlte es sich an. Ich fühlte wie meine Lunge in sich zusammenzog, wie sich die Luftröhre verknotete und die kaputten Stücke meines Herzens meine Knochen kaputt schlugen. Ich war wie gelähmt. Mein Magen verkrümmte sich vor Schmerz und ich wünschte, dass ich ein Messer in mich selber rammen könnte um von diesen Qualen zu entkommen. Alles, alles war zerstört und nicht mehr funktionsfähig. Mein Innenleben schmerzte höllisch und ich fragte mich wie lange mein Körper den ganzen Schmerzen noch standhalten würde..."


Liebe Grüße, eure H. T.

(23.07.2010)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen